Wednesday, September 03, 2014

EX US Geheimdienstmitarbeiter warnen Kanzlerin Merkel vor Falschaussagen der US Regierung

Die US Aktivistengruppe "Intelligence Veterans for Sanity" hat am Vorabend des NATO Gipfels in Wales einen außergewöhnlichen Schritt unternommen. In einem eindringlichen Memorandum, verfasst als offener Brief an Kanzler Merkel, warnen sie vor Falschaussagen der NATO und auch der US Regierung zur tatsächlichen Situation in der Ukraine. Die Gruppe, zu der hochrangige ehemalige Beamte aus NSA, CIA, FBI und dem US Militär gehören, veröffentlichte den Brief zunächst im US Nachrichteportal OpEd News und inzwischen auch in Deutschland.

Coleen Rowley, pensionierte FBI Spezialagentin und Anwältin sowie Hauptautorin des Artikels, warnt unter anderem vor gefälschten und falsch interpretierten Fernerkundungsdaten. Sie verweist mit Nachdruck auf die Präsentation gefälschter Nachrichtendienstlicher Informationen durch den damaligen Außenminister Collin Powell vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. Auch NATO Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat eine zweifelhafte Vergangenheit in Punkto politische Wahrheit. Nicht nur, daß er sich seit Monaten völlig unangemessen in politische Belange einmischt - er verstieg sich auch schon als dänischer Ministerpräsident am Vorabend des Irak-Krieges in einer Rede vor dem dänischen Parlament zu Aussagen wie "Irak hat Massenvernichtungswaffen. Das ist nicht etwas, das wir lediglich vermuten. Wir wissen es." Heute wissen wir, daß diese Waffen nie existiert haben und lediglich einen fingierten Grund für die längst beschlossene Invasion lieferten. Eine Lüge, die zehntausende Menschenleben kostete.

Es ist vollkommen unklar, was aktuell in der Ukraine geschieht. Klar ist jedoch, daß der Westen seit Jahren provokative Signale in Richtung Moskau schickt. So sendete am 01. Februar 2008 der damalige US Botschafter in Russland, William Burns, nach einem Treffen mit Russlands Außenminister Lavrov zum Thema NATO Osterweiterung und Ukraine ein Kabel an seine Chefin Condoleeza Rice. Dort hieß es: ""NYET heißt NYET: RUSSLANDS ROTE LINIEN ZUM THEMA NATO-ERWEITERUNG." Burns gab der Mitteilung die höchste Priorität. Es dauerte anschließend keine zwei Monate, bis die NATO Führung auf einem Treffen in Bukarest formal erklärte, die Ukraine und Georgien würden eines Tages Mitglieder sein. Eindeutig ist hier der Westen der Provokateur.

Die Europäische Union kann nicht das geringste Interesse an einer Eskalation dieses Krieges haben, der im schlimmsten Fall ganz Europa betreffen könnte. Die EU und Russland sind geopolitisch natürliche Partner und in vielen Bereichen funktionierte die Zusammenarbeit seit Jahren tadellos. Die USA haben ein machtpolitisches Interesse daran, eine zu enge Partnerschaft zwischen EU und Russland zu unterbinden, da sie durch eine solche Partnerschaft in die zweite Reihe gerückt würden. Für die Europäische Union - und für Kanzlerin Merkel - kann deshalb es nur eine Strategie geben: keine Militäreinsätze gegen Russland.

Quellen:
http://www.heise.de/tp/artikel/42/42680/1.html
http://tinyurl.com/Merkel-memorandum

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